Beitrag von Eric für die Festschrift zum Büttger Schützenfest 2019:
Eigentlich gibt es keinen Grund unseren Zug vorzustellen, da es uns ja schon 70 Jahre gibt 🙂 Wer unser Treiben dennoch – wider Erwarten – nicht täglich verfolgt, der kann sich a) auf unserer Internetseite informieren oder b) das sicher griffbereite Heft anlässlich unseres letzten Königsjahres 2014 nochmals studieren. Seither sind wir fünf Jahre älter geworden, aber immer noch agil und mit Freude bei der Sache.
Jahrzehnte lange Erfahrungen lassen sich kaum zusammenfassen, dennoch hier ein Versuch. Wir haben gelernt, dass unter anderem:
- Untalentierte Fußballer den 2.Platz beim Fußballturnier belegen können;
- in den Wechselzonen eines Triathlons auch Zehenzwischenräume getrocknet werden, bevor es auf das Rad geht;
- Unruhen in LA und Männerspagate uns, aber nicht jede interessiert;
- die Driescher Straße unserem Biwak Heimat gibt;
- Königjahre wie 1979 und 2014 anstrengend, aber sensationell sind;
- auch Königszüge auf der Bühne rudern können;
- und uns eine haushohe (Hells) Bells beim Zeltausmarsch begleitet hat;
- wobei jene Glocke gleichzeitig Teil der Predigt war;
- nicht nur auf Plattbodenbooten erst gelästert werden darf, wenn die Eigner das Schiff bereits verlassen haben;
- auf Ibiza nicht jedes Sterne-Restaurant für einen Zugausflug geeignet ist;
- man dort aber fast alles tragen kann, während Babykostüme in Köln weniger angezeigt sind und auf Malle (der Insel mit aggressiven Palmen) wiederum nahezu die gesamte Kleidung verloren gehen kann;
- auf Siggi’s Hütte mobile Löschteiche, in Oberwesel dagegen Weinhexen anzutreffen sind;
- man Samstagabends in Berlin das DFB-Pokalfinale schauen (1995), zwölf Stunden später, am Schützenfest Sonntag, aber dennoch pünktlich antreten kann;
- ein Hausabriss legendäre Partys mit sich bringen kann und nochmals klar wird, dass keiner von uns alone walken muss – never;
- bei Flugreisen der Scanner für Koffer diese nicht schreddert, sondern auf der anderen Seite wieder heraus gibt;
- flaschenbierbergbildende Balkongespräche auf Malle die Teilnahme am Ballonevent in Cala Milor verhindern können;
- es scheinbar nicht zum Geschäftsmodell der beliebten Milchbar auf Norderney gehört, wenn sich dort Menschen (angeblich) volllaufen lassen;
- nach entsprechender Erkenntnis aber dortige Toilettenräume exakt dies tun, nämlich volllaufen;
- rote Kleider zum Abendessen auch Schützen stehen können;
- Serpentinen oberhalb von Varna nicht jedermanns Sache sind;
- das Kufsteinlied zwischenzeitlich als Surrogat für Hardrock dienen kann;
- im Wiener Steffi’s x-mal der gleiche Geburtstag gefeiert wird und;
- wir uns weiterhin stets bemühen, schön in der Reihe um die Straßenecken zu laufen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wir danken der Bruderschaft und dem Festausschuss für den gesetzten Rahmen, unseren Jungschützen für die Sicherung des Fortbestandes des JvW – worauf wir sehr stolz sind –, den Kölner Freunden des Reiterkorps Jan von Werth für die freundschaftliche Verbindung, sowie unseren Frauen für die fortwährende Unterstützung (Duldung) all unserer Aktivitäten!