Schützenzugausflug 2016: Hamburg

Kleines Sauf-Happening auf der Straße 200 Meter vor der Ankunft in unserem Hotel

Kleines Sauf-Happening auf der Straße, 200 Meter vor der Ankunft in unserem Hotel

Freunde, das war ja mal ein richtig kultur- und musikgeladenes Ausflugswochenende. Zumindest, wenn man unter Kultur auch die deutsche Bierkultur versteht. Und unter Musik einfach alles von Schlager bis Punkrock, den unser Hauptmann ja bekanntlich besonders liebt 😉  Doch davon später mehr …

Am Freitagnachmittag rückten Sebastian, Wolfgang, Guido, Armin, Stefan, Erwin und Swen mit dem (Bier-) Expresszug von Düsseldorf in Hamburg an. Zweihundert Meter vor dem Hotel wurden sie von Miti abgefangen. In seinen Fahrradtaschen ein kleiner Willkommenstrunk: Drei Flaschen frisch gekühltes Astra für jeden Kameraden.

So entwickelte sich spontan ein munteres kleines Sauf-Happening noch vor dem eigentlichen Zieleinlauf. Und zwar am Rande einer großen und belebten Ausfallstraße. Aber in der Disziplin „Saufen auf allen Plätzen“, da sind wir als altgediente Schützen ja bekanntlch Experten und in gewisser Weise auch schmerzfrei, wie wir hier wieder beweisen konnten.

Am Abend ging es dann über mehrere Kneipen – quasi als Zwischenstation – auf die Reeperbahn, wo um 22:30 eine geführte Tour durch mehrere Musikkneipen beginnen sollte. Leider entpuppte sich die Tour als Touri-Nepp. Schon nach der zweiten Stationen waren wir entnervt raus. Doch das sollte glücklicherweise die einzige Pleite an diesem herrlich sonnigen Wochenende bleiben.

Am nächsten Morgen rückten wir in die Speicherstadt ein, um im Miniatur-Eisenbahn-Wunderland eine Führung hinter die Kulissen zu absolvieren. Teilweise musste man sich hinter und zwischen den großformatigen Anlagen zwar ganz schön hindurch quetschen, doch dafür gab es wirklich viele interessante Details zu sehen, die dem Besucher sonst verborgen bleiben.

Nach einem kurzen Bier-Stopp entschieden wir uns anschließend spontan für eine Stadtrundfahrt mit einem der roten Doppeldeckerbusse. Der Tour-Guide hatte viele launige Annekdoten parat, etwa diese bei der Vorbeifahrt an einem ausländischen Konsulatsgebäude: „Woran erkennt man, dass der Konsul anwesend ist? An der gehissten Fahne vor dem Haus! Oder, wie wir Hamburger sagen: Ist der Lappen draußen, sind die Lumpen drinnen.“ Das saß.

Das absolute Highlight des Tages waren aber nicht die völlig überteuerten Fischbrötchen, die wir anschließend an den Landungsbrücken konsumierten (Mit Krabben 9 Euro 50), sondern die einstündige Hafenrundfahrt mit Live-Band.

Die Musikanten in ihren schwarzen Hosen, weißen Hemden, schwarzen Krawatten und weißen Seemannskäppis sahen eigentlich ganz adrett und harmlos aus, entpuppten sich dann aber als waschechte „Sex Pistols“ Punkrock-Coverband. Unser geliebter Hauptmann geriet über das temporeiche Geschrabbel gleich in Seenot und wäre am liebsten über Bord gegangen, die anderen wippten zum unverständlichen Geschrei des Frontmanns fleißig mit.

Das anschließende Essen im Portugiesen-Viertel zählte leider nicht zu den Highlights des Wochenendes, aber Schwamm drüber. Schließlich gab es dort lecker Caipirinha, Mojito und Bier, wodurch wir alle am Ende eines langen Tages so langsam bettreif wurden.

Schließlich sollte es am nächsten Morgen bereits um 6 Uhr los gehen zum Fischmarkt. Während wir an Schützenfestsonntagen erst um 7:45 mit dem Saufen beginnen, floss der belebende Gerstensaft hier bereits ab 6:30. Und das bei netter Live-Musik in der ehemaligen Fischauktionshalle. Eine schöne Übung für das bald anstehende Schützenfest.

Anschließed wurde noch bis 11:30 konsequent weiter getrunken, bevor es gegen 13:00 zum Bahnhof und auf die Rückfahrt ging. Damit klang ein ereignisreiches und von unserem lieben Kameraden Armin perfekt geplantes Schützenwochenende so langsam aus. Schön wars. Und feucht. Also in der Kehle.